Kuniyoshi: Shuten Dôji Kuniyoshi: Shuten Dôji Kuniyoshi: Shuten Dôji

Kuniyoshi: Shuten Dôji
Move your mouse over image or click to enlarge

Kuniyoshi: Shuten Dôji
Move your mouse over image or click to enlarge

Kuniyoshi: Shuten Dôji
Move your mouse over image or click to enlarge

Utagawa Kuniyoshi (1798-1861)

Shuten Dôji, furchterregender halbmenschlicher Dämon und Herrscher über die auf dem Berg Ôeyama hausenden Oni-Dämonen, ernährt sich der grausigen Legende nach von aus der Stadt Kyoto entführten Jungfrauen. Hier liegt der Riese schläfrig und wehrlos in seiner Höhle, umzingelt und mit Schwertern bedroht von Minamoto no Raikô (Yorimitsu), dessen vier treuen Gefolgsmännern (die Shitennô – „vier Himmelskönige“), sowie von Fujiwara no Yasumasa. Da er, wie sein Name „Säuferknabe“ wörtlich besagt, eine Schwäche für den Alkohol hat, wurde er von den Helden zuvor mit besonders zauberkräftigem Sake betrunken und hilflos gemacht. Die menschliche Erscheinung des dahingestreckten Riesen verwandelt sich zurück zur Dämonengestalt, die Haut rötet sich, die Hand wird krallenartig, das Gesicht verformt sich auf einer Seite, die Haare werden rot und lang, und seiner Stirn entwächst ein Horn. Der behelmte Minamoto Raikô steht schon bereit, dem Dämon den Kopf abzuschlagen und die Stadt vom Terror der Onis zu befreien.

Ohne Titel (die Namen der Helden von rechts oben nach links unten: Minamoto Yorimitsu – Watanabe no Tsuna – Hirai (d.i. Fujiwara) no Yasumasa – Urabe no Suetake – Sakata no Kintoki

Signatur: Ichiyûsai Kuniyoshi ga

Siegel: Kiri-Mon

Verleger: Amatsu, Edo

Zensoren: Mera, Watanabe

Datum: 1851

Format: Ôban-Triptychon, zus. ca. 36 x 73,5 cm (gesamt)

Ausgezeichneter Druck in sehr guten Farben, mit der üblichen (und immer verschieden ausfallenden) Pigment-Oxydation im Gesicht des Riesen. Die Teilblätter ein wenig beschnitten, undoubliert, nicht zusammengefügt. Jeweils auf einer Seite im Randbereich kleinere Wurmgänge und Heftlöcher teils restauriert, linke untere Ecke des Mittelblatts ergänzt. Teilweise etwas fleckig und angeschmutzt. Insgesamt altersgemäß guter Zustand dieses seltenen Triptychons von Kuniyoshi, das zu seinen Hauptwerken zählt.
Hier eines der sehr seltenen Exemplare der Variante des Triptychons mit den zusätzlichen roten Rondellen auf dem graugemusterten Kimono des Shûten Dôji. Diese (wohl frühe) Variante ist bisher ausdrücklich nur von Yuriko Iwakiri erwähnt in: Kuniyoshi. Japanese master of imagined worlds, Leiden/Boston 2013, S. 63, sowie abgebildet in: Iwakiri Yuriko, Ukiyo-e dai musha-e ten/The Samurai World in Ukiyo-e, Kat. Machida City Museum of Graphic Arts, 2003, S. 71, Nr. 197.
Robinson, The Warrior-Prints, 1982, T261. Abb. auch: Isao Toshihiko, Kuniyoshi, Tokyo Bijutsu 2008, S. 69; Utagawa Kuniyoshi, Kat. Ota Memorial Museum of Art, Tokyo 2021, S. 94, Nr. 104; vgl. auch MFA Boston, 11.38216a-, u.a.

€ 16.000,- reserviert