Kutani Katzen - Groß
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Drei große japanische Porzellankatzen:

1) Große schlafende Porzellan-Katze (Nemuri-neko) der Manufaktur Kutani. Fein modellierte und zart bemalte liegende weiß-goldene Katze mit türkisem Band um den Hals. Ca. 1910-1920. Stempel „Made in Japan“ am Boden der Katze. Länge ca. 25 cm. Sehr gut erhalten!
€ 800,-

2) Aufrecht sitzende, weiße und schwarzgefleckte Katze, eine sog. Maneki-neko (einladende Katze), auch Winkekatze oder Glückskatze genannt, mit breiter rotgoldener, buntgemusterter Halskrause. Fein modellierte und schön bemalte große Katze. Seltene Porzellankatze der Manufaktur Kutani. Japan, ca. 1910-1920. Höhe ca. 29 cm. Sehr gut erhalten!
verkauft

3) Große schlafende Porzellan-Katze (Nemuri-neko) der Manufaktur Kutani. Fein modellierte liegende völlig weiße Katze (selten!) mit rot-türkisem Band und goldenem Glöckchen um den Hals. Manufaktur Kutani, ca. 1910-20. Länge ca. 25 cm. Sehr gut erhalten.
€ 900,-


Porzellan und Keramik mit der Bezeichnung Kutani – wörtlich „neun Täler“ – gibt es seit mehr als 300 Jahren. Mitte des 17. Jahrhunderts gründete Maeda Toshiharu, Daimyô der Provinz Kaga und Anhänger des Teewegs, die ersten Öfen, nachdem er seinen Gefolgsmann Gotô Saijirô nach Arita gesandt hatte, um dort die Porzellanherstellung zu erlernen, da in den Gold- und Kupferminen von Kaga (heute Präfektur Ishikawa) die dafür benötigte Kaolinerde entdeckt worden waren. Die Produktion dieses frühen Kutani-Porzellans (sog. Ko-Kutani) endete 1730. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde durch Keramik-Werkstätten in der Gegend die Herstellung hochwertigen Porzellans wieder aufgenommen, und es wird seither in den verschiedenen Kutani-typischen Dekorstilen produziert. In der Meiji-Zeit (1868-1912) wurde das kunstvoll dekorierte Kutani-Porzellan international bekannt und beliebt; schon auf der Weltausstellung 1873 in Wien wurde es ausgezeichnet.
Ab dem 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden unter der Bezeichnung Kutani auch Katzen aus Porzellan populär, die sowohl in Form von Maneki-neko, den Miniatur Glück und Erfolg herbeiwinkenden aufrecht sitzenden Katzen, als auch in Gestalt von schlummernden Katzen (Nemuri-neko) hergestellt wurden. Letztere, die nach dem Vorbild der berühmten schlafenden Katze des Bildschnitzers Hidari Jingorô auf einem Fries des Tôshôgû-Schreins in Nikkô modelliert waren, gelten auch als Symbole für Gesundheit und Gemütsruhe.
Die schlafenden Porzellankatzen waren in den 1920er und -30 er Jahren ein Verkaufsschlager, besonders die amerikanischen Reisenden in Japan kauften die Kätzchen gerne. Heutzutage sind diese alten Kutani-Porzellankatzen in guter Erhaltung gefragte Sammelobjekte.