Spezialgalerie für original Japanische Farbholzschnitte, Blockbücher und Malereien aus dem 18. bis 20. Jahrhundert & Kunstantiquariat für Alte Landkarten, Stadtansichten, Dekorative Graphiken und Künstlergraphik des 15. bis 20. Jahrhunderts
Geboren im Jahr 1911 als erster Sohn des Künstlers Hiroshi Yoshida war es, der japanischen Tradition folgend naheliegend, dass Tôshi ebenfalls Künstler werden würde. Aufgewachsen in einem Künstlerhaushalt ist es nicht überraschend, dass Tôshi bereits im Alter von drei Jahren zu malen gelernt haben soll und seinen ersten Holzschnitt-Entwurf (einen kleinen Holzschnitt mit dem Titel "Krabben") im Jahr 1925, also im Alter von 14 Jahren erstellte. Fünf Jahre zuvor hatte sich sein Vater erstmals dem Holzschnitt zugewandt.
Tôshis Vater Hiroshi war ein tüchtiger Geschäftsmann, der nach nur acht Holzschnitten, die er mit dem Verlag Watanabe Shôzabûro in den Jahren von 1920 bis 1922 publizierte, seine eigene Holzschnitt-Werkstatt eröffnete, die es ihm erlaubte, den kompletten Entstehungsprozess zu überwachen. Noch wichtiger für seinen wirtschaftlichen Erfolg war jedoch, dass er Zeit seines Lebens die Bildrechte seiner selbst entworfenen Bilder behielt. Gegründet 1925 besteht das erfolgreiche Familienunternehmen bis heute.
Umgeben von Kunst und unter dem konstanten Einfluss des Werkes seines Vaters, kam Tôshi in sehr jungen Jahren zur Kunst. Nach der Schulzeit nahm Tôshi das Studium der Ölmalerei an der Taiheiyo Kunstschule auf. Nach dem Studium reiste er mit seinem Vater im Jahr 1929 nach Indien und Südwest-Asien, eine Reise die nicht nur ein Familienausflug war, sondern vor allem auch eine Studienreise mit dem Ziel, Skizzen anzufertigen.
In der Menge der produzierten Holzschnitte überragt Tôshi seinen Vater Yoshida noch um ein Vielfaches: Yoshida realisierte 259 Holzschnitt-Entwürfe, Tôshi schuf bis zu seinem Tod im Jahr 1995 die unglaubliche Menge von 396 Werken, deren motivische Vielfalt von klassischen japanischen Landschaften, über afrikanische Tierdarstellungen bis hin zu vollständig abstrakten Kompositionen reicht.