Spezialgalerie für original Japanische Farbholzschnitte, Blockbücher und Malereien aus dem 18. bis 20. Jahrhundert & Kunstantiquariat für Alte Landkarten, Stadtansichten, Dekorative Graphiken und Künstlergraphik des 15. bis 20. Jahrhunderts
Shin-hanga ("Neues Druckbild", "Neuer Holzschnitt") ist ein Begriff für eine Kunstrichtung des japanischen Farbholzschnitts, der 1915 von dem Verleger und Kunsthändler Watanabe Shôzaburô (1885–1962) geprägt wurde. Die Kunst des Shin-hanga hatte ihre Blütezeit während der Taishô- (1912-1926) und frühen Shôwa- (1926-1989) Zeit. Watanabes Tod 1962 kann als Endpunkt der Shin-hanga Bewegung angesehen werden.
Die Shin-hanga-Kunst übernahm und belebte die traditionellen Themen der Bildkunst des Ukiyo-e der Edo- (1603-1867) und Meji- (1868-1912) Zeit, Themen wie Landschaften (fukeiga), berühmte Plätze (meishō), schöne Frauen (bijinga), Kabuki-Schauspieler (yakusha-e), Tiere und Blumen (kachōga). Inspiriert durch den europäischen Impressionismus wurden Stilelemente der westlichen Malerei wie Perspektive, Schattierungen und Lichteinfall sowie individuelle Stimmungen mit einbezogen.
Zu den wichtigsten Künstlern der Shin-hanga-Bewegung gehören u.a.: Itô Shinsui (1898–1972), Kawase Hasui (1883–1957), Kasamatsu Shirô (1898–1991), Natori Shunsen (1886–1960), Ohara Koson (1877–1945), Torii Kotondo (1900–1976), Yamamura Kôka (1886–1942) und Yoshida Hiroshi (1876–1950).